Nationalität: Katenrauchwurst

Nationalitaet: KatenrauchwurstEs war einmal in einem fernen, fernen Land mit dem Namen „Katenrauchwurst“. In diesem Land war es den Herren Albrecht aus Mülheim an der Ruhr bzw. Essen gestattet, Produkte zu verkaufen, die unsinnige Namen trugen.

Sicher: In diesem Aldi-Produkt ist definitiv Katenrauchwurst zu finden. Ganz sicher wird sich in der Verpackung aber kein Land finden. Ebensowenig wie es verständlich ist, warum das „i“ im Wort „BROTZEiT“ als einziger Buchstabe klein geschrieben wird …

Pute aus Schwein

Pute aus Schwein„Wir von Steinhaus sind Dickköpfe“ steht da auf dieser „Putensalami“. Doch aus mehreren Gründen handelt es sich hier nicht um eine Putensalami. Denn erstens lautet die Beschriftung „Puten Salami“, und so etwas ergibt bekanntlich nicht den geringsten Sinn. Zweitens werden für die Herstellung dieser „Putensalami“ 109 Gramm Schweinefleisch und 26 Gramm Putenfleisch verwendet. Womöglich ist das auch der Grund dafür, warum die Dickköpfe von Steinhaus ihr Produkt nicht unwahrheitsgemäß Putensalami nennen, sondern eine vollkommen sinnlose Bezeichnung wie „Puten Salami“ verwenden?

Köstlich-zarte Vollkorn

koestlich-zarte VollkornSchon wieder ein Produkt, bei dem man nicht weiß, was man da eigentlich kauft. Haferflocken sollen es wohl sein, aus Vollkorn, und köstlich-zart sollen sie sein. Dummerweise steht das aber nicht auf der Packung. Die „Hafer Flocken“ könnten Flocken aus dem Ort Haf sein. Wie sie schmecken, und ob sie vielleicht aus Schaumstoff sind? Wir wissen es nicht. Relativ unbekömmlich dürfte jedoch das köstlich-zarte Vollkorn sein, das man wohl kaum erwartet, wenn man eigentlich Haferflocken essen möchte. Im Gegensatz zur Beschriftung dieser unmöglichen Verpackung ist das ganz und gar nicht „ideal“.

3-Brot-Spende für 10 Cent

3-BrotMax Otto Petersdorf schreibt: Ich bin „Deppen Leer Zeichen“-Freund. Nun, ich kaufte bei „Backeria“ einige leckere Brötchen und erblickte die schöne Aufschrift: „10 Cent pro verkauftem Omega 3-Brot spendet Ihre“. Bei diesem Anblick musste ich sofort ein Foto machen, welches ich Ihnen nun zur freien Verfügung darbiete. „Backeria“ spendet „3-Brot“ für 10 Cent pro verkaufte „Omega“ – fantastisch, finden Sie nicht?

In eigener Sache

Die Pflege von deppenleerzeichen.de hat immer mehr Zeit eingenommen. Daher habe ich das System auf ein Blog-System umgestellt, um schneller neue Deppenleerzeichen einfügen zu können.

Wer eigene Deppenleerzeichen hinzufügen möchte, kann mir gerne weiterhin per Mail schöne Fotos zukommen lassen. Ansonsten gilt: Weiterhin viel Spaß auf deppenleerzeichen.de!

Anmeldung zu den Deutsch

VHSDie Menschen, die Integrationskurse in der Volkshochschule Coburg nehmen müssen, sind nicht zu beneiden. Zumindest dann nicht, wenn der Lehrer der entsprechenden Kurse diesen Aushang verfasst hat – zeigt er doch eindrucksvoll, dass hier etwas fehlt, was durchaus hätte integriert werden müssen: ein Bindestrich. Und zwar genau der, der zwischen „Deutsch“ und „Integrationskurse“ gehört. Macht aber nichts. Dann lesen wir eben „Anmeldung zu den Deutsch“. Das reicht doch vollkommen aus, um sich verständlich zu machen…

Du bist Deutschland – aber du kannst deine eigene Sprache nicht

Du bist Deutschland â?? aber du kannst deine eigene Sprache nichtKeine Frage, die Aktion „Du bist Deutschland“ ist eine durchaus sinnvolle Angelegenheit. Allerdings sollte auch jemand einen Blick auf die Rechtschreibung der Internet-Seiten werfen, damit es nicht heißen muss: „Du bist Deutschland – aber du kannst deine eigene Sprache nicht“.

„Zeig uns dein Gesicht und tritt der Deutschland Galerie bei“ – gern, aber nicht mit zwei Rechtschreibfehlern. Denn erstens muss es natürlich „Deutschland-Galerie“ heißen, und zweitens fehlt hier ein Komma: zwischen „Gesicht“ und „und“. Denn: Zwei Hauptsätze werden immer durch ein Komma getrennt, auch wenn sie durch „und“ oder „oder“ verbunden sind.

Kommentar: so bin ich nicht Deutschland.

Kommentar von fischerAppelt Kommunikation GmbH:

Vielen Dank für Ihre anregende Kritik. Nach eingehender Prüfung Ihres Anliegens, können wir Ihnen – durchaus erleichtert – mitteilen, dass an der entsprechenden Stelle auf der Website zwischen Deutschland und Galerie ein Bindestrich steht.
Hinsichtlich der “Komma-Problematik” verweisen wir auf §73 der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung.
Wir wünschen weiterhin viel Freude bei der gründlichen Pflege Ihrer Website
und verbleiben mit freundlichen Grüßen.

Kommentar zum Kommentar:

Der Bindestrich auf Ihren Seiten wurde noch immer nicht entfernt. Doch egal – nachdem bekannt wurde, dass die „Du bist Deutschland“-Kampagne vor „einigen Jahrzehnten“ schon einmal verwendet wurde, kann sich sowieso niemand mehr ernsthaft damit identifizieren.

Mit der Kommaregelung haben Sie recht. Besten Dank.

Mc Donald’s. Ich hasse es.

McDonald’s kennen wir ja schon vom falsch geschriebenen Salat, von der falsch geschriebenen „Frucht Tüte“, von den falsch geschriebenen Muffins und vom falsch geschriebenen „Gemüse Mac“. Nun verteilen die notorischen Falschschreiber ein Wurfblatt, das wieder hässliche Fehler enthält

Englisch? Deutsch?

Mc Donaldâ??s. Ich hasse es.Na gut: Hier könnte man sich noch die Frage stellen, ob „McDonald’s Restaurant“ vielleicht ein englischer bzw. amerikanischer Ausdruck sein soll. Dann wäre es zumindest in England und in Amerika korrekt, hier keinen Bindestrich zu schreiben. Wir befinden uns aber nicht in England oder Amerika, sondern wir sind in Deutschland, und hier handelt es sich um ein deutsches Wurfblatt. Deshalb gehört hier ein Bindestrich hin.

Zeilentrennungsproblem

Mc Donaldâ??s. Ich hasse es.Die Falschschreiber von McDonald’s machen hier nicht nur einen dümmlichen Bindestrich-Fehler, sondern sie setzen den Satz auch noch so, dass der zweite Teil des eigentlich gewünschten Bindestrich-Konstrukts in einer neuen Zeile anfängt. Und so lesen wir: „Die Sauce ist bis heute eines der wenigen echten McDonald’s“. Womöglich möchte uns einer der Verantwortlichen bei McDonald’s diesen groben Unfug erklären? Außerdem: „Die kulinarische Krönung war die Sauce“ – hoppla: Ist sie es nicht mehr?

Und noch einer

Mc Donaldâ??s. Ich hasse es.Hohe Qualitätsstandards haben es offensichtlich nicht verhindern können, dass McDonald’s auf seinen Werbeblättchen fehlerhaftes Deutsch verwendet. Frage: Kann man von den Qualitätsstandards der Texter auf die Qualitätsstandards des Essens schließen?

Brötchen aus Rindfleisch

Mc Donaldâ??s. Ich hasse es.Na gut, das ist kein Bindestrich-Fehler. Trotzdem stellt sich die Frage, wie McDonald’s es schafft, das Brötchen so sehr nach Brötchen aussehen zu lassen, da es doch offensichtlich aus Rindfleisch besteht. Ebenso fragen wir uns, wieso der Ketchup aus Rindfleisch nach Tomaten schmeckt und die Gurken aus Rindfleisch so gurkig aussehen.

Kommentar: Ich hasse es.

Was sind Litchies?

Der Verdummungssender hat wieder zugeschlagen. Diesmal leistet er sich neben einem Deppenleerzeichen eine Frage, die nicht zu beantworten ist.

Was sind Litchies?

Was sind Litchies?

Tja, das ist eine gute Frage. Was sind „Litchies“? Alle Antworten sind falsch. Nein, es sind auch keine Früchte, denn die werden entweder „Lychee“ oder „Litschi“ geschrieben. Antwort D enthält zudem noch ein Deppenleerzeichen. Davon abgesehen: Vor Satzzeichen setzt man kein Leerzeichen („Frage :“, „Litchies ?“), und man schreibt auch nicht „A):“, sondern entweder „A)“ oder „A:“. Also: Insgesamt 7 (sieben) Fehler hat Endemol in diesem RTL-II-Bild versteckt.

Mal ehrlich: Hätten Sie ganz allgemein bei RTL2 und speziell bei „Big Brother“ etwas anderes erwartet als Zuschauerverdummung?

Kommentar: unnötig.

Grummel: Grimme

Von welcher Institution erwartet man – unter anderem – am wenigsten Deppenleerzeichen? Richtig: Vom Grimme-Institut. Doch wie so oft im Leben enttäuscht uns sogar das Grimme-Institut.

Publizistische Qualität?

Grummel: GrimmeDas schmerzt. „Grimme Online Award“ – welch grauenvoller Anblick ohne die hier vorgeschriebenen Koppelstriche. Korrekt wäre „Grimme-Online-Award“. Nicht viel besser, vielleicht gar noch tragischer ist der „Grimme Preis“. Womöglich erbarmt sich ein Leser und lässt dem Grimme-Institut einen Duden zukommen?

Herausragend?

Grummel: GrimmeNa gut: Die falsch geschriebene Auszeichnung zeichnet … nun … Entschuldigung, der Satz ist einfach nicht verständlich: „Der […] Award zeichnet […] Websites Online-Angebote […] aus“. Zeichnet der Award den Websites Angebote aus? Sind die Websites damit einverstanden? Spricht der Texter Deutsch?

Der begehrte Intel

Grummel: GrimmeDie User können den Intel bestimmen. Sagt zumindest das „Grimme Institut“, das sich, wie wir nun sehen, ebenfalls gegen die deutsche Rechtschreibung wehrt und auf den Koppelstrich unzulässig verzichtet.

Abschließender Kommentar: Es ist schon sehr traurig zu sehen, dass selbst Institutionen wie das Grimme-Institut Deppenleerzeichen produzieren. Fraglich, ob der Grimme-Online-Award für ein Internet-Angebot eine Auszeichnung ist oder nicht. Denn wie kann jemand publizistische Qualität auszeichnen, der nicht einmal seinen Namen richtig schreiben kann?

Kommentar des Grimme-Instituts:

In der zitierten Passage auf der Hompage ist uns in der Tat ein Wortfehler unterlaufen, den wir schnell korrigieren werden. Ansonsten hat der Titel„Grimme Online Award“ ja den Status eines Eigennamens, für die die herkömmlichen Rechtschreib-Regeln eben nur begrenzte Gültigkeit besitzen

(auch Doppelnamen können ja ohne und mit Bindestrich geschrieben werden). So empfehle ich trotz aller sicherlich notwendigen Übereinkünfte und Regelungen für unsere schriftsprachliche Kommunikation diese dennoch nicht zum Dogma werden zu lassen und hier kreative Spielräume zu erhalten.

Gern nehmen wir für den Wettbewerb auch Ihre Vorschläge entgegen, die Ihres Erachtens eine optimale sprachliche Ausdrucksfähigkeit unter Beweis stellen und somit anderen beispielhafte Orientierung bieten können : www.grimme-online-award.de

Antwort an das Grimme-Institut

Sie haben Recht, wenn Sie feststellen, dass ich mich sehr für diesen Fall der Rechtschreibung ereifere. Womöglich werden Sie mich aber besser verstehen, wenn Sie beim nächsten Einkauf im Supermarkt einmal die Warenbezeichnungen ansehen – oder abends einfach mal fernsehen. Die „Leerzeichenitis“ grassiert überall, und wenn man sich erst einmal dessen bewusst ist, ist der Anblick dieser Sprachverhunzungen schlicht grauenhaft.

Ich stimme nicht mit Ihnen überein, dass „Grimme Online Award“ den Status eines Eigennamens hat. Allenfalls können Sie es als „Marke“ bezeichnen. Der Eigenname lautet „Grimme“, und nach den Regeln des Duden (Regel 28) bzw. der deutschen Rechtschreibung müsste Ihr Award „Grimme-Online-Award“ heißen. Der Duden nennt als Beispiel für Regel 28 übrigens den „Georg-Büchner-Preis“, der von der Grammatik her absolut keinen Unterschied zum Grimme-Online-Award hat. Ebenso verhält es sich bei Ihrem Institut, das Sie „Adolf Grimme Institut“ nennen, was falsch
ist: „Adolf-Grimme-Institut“ wäre korrekt. Auch hier ein entsprechendes Beispiel aus Regel 28: „Sankt-Josefs-Kirche“.

Ihrer Argumentation zufolge könnte man auch einen Straßennamen als Eigennamen bezeichnen und ohne Bindestriche schreiben: „E. T. A. Hoffmann Straße“ – schauerlich.

Ich sehe hier weder kreativen Spielraum, noch sehe ich ein Dogma. Sprache im allgemeinen und Rechtschreibung im speziellen ist gewissen Regeln unterworfen. Wenn Sie die Kopplungsregeln wegen eines „kreativen Spielraums“ auflösen wollen, stoßen Sie spätestens bei der folgenden Überschrift, die so in einer Zeitung stehen könnte, auf Probleme:

Laudator übergibt Grimme Online Award

Sie sehen: Der „kreative Spielraum“ ist überreizt, die Bedeutung des Satzes hat sich geändert, weil Sie die Bindestriche nicht mögen – denn der Laudator hat Grimme bestimmt nicht online einen Award übergeben, sondern er hat den Grimme-Online-Award übergeben.

Wenn ich auf den Seiten des Grimme-Instituts lese, dass Sie sich „zum kleinen Kreis renommierter […] Einrichtungen“ zählen, die sich „mit Fragen der Kommunikationskultur befassen“, dann kann ich nur ehrlich hoffen, dass Sie sich auch eingehend mit dieser Frage beschäftigen werden.

Kommentar des Grimme-Instituts:

Vielen Dank für Ihre abermaligen Anregungen. Wir – und Sie – werden sehen,
was wir daraus machen.