Dieses Beispiel sollte die letzten Zweifler davon überzeugen, dass es sich lohnt, gegen die Unsitte der Deppenleerzeichen zu kämpfen. Auch wenn der Kampf angesichts eines solchen Pamphlets verloren scheint – das übrigens pikanterweise an der „Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover“ gefunden wurde …
Monat: November 2008
Im Land der kühlen Dichter
Wolfgang Menzel formulierte schon 1836: „Die Deutschen thun nicht viel, aber sie schreiben desto mehr. […] Das sinnige deutsche Volk liebt es zu denken und zu dichten, und zum Schreiben hat es immer Zeit. Es hat sich die Buchdruckerkunst selbst erfunden, und nun arbeitet es unermüdlich an der großen Maschine. […] Was wir in der einen Hand haben mögen, in der anderen Hand haben wir immer ein Buch“.
Auch bei Liqui Moly arbeiten Dichter. Kühle Dichter, die diese Dose beschriftet haben.
Mit Dank an Z. Yin für diese Einsendung.
911 neue Modelle bei Porsche
Viel deutlicher kann man eigentlich gar nicht zeigen, wie unsinnig und Sinn entstellend es ist, wenn Marketing-Menschen auf die Idee kommen, einen Koppelstrich einfach mal wegzulassen. Womöglich mit der absurden Begründung, etwas sei ein „Alleinstellungsmerkmal“ und dürfe aus diesem Grund nur „allein stehen“.
Und so kommt es auch, dass Porsche in einer Werbung nun „die neuen 911 Modelle“ erwähnt. Dabei ist es unzweifelhaft, dass Porsche nicht 911 neue Modelle auf den Markt wirft, sondern eben 911-Modelle.
Porsche schreibt: „Wie gesagt: aus Verpflichtung“. Ich schreibe: Wie gesagt: Ohne Bindestrich bleibt es dumm und falsch.