Qual im Urlaub

Qual im UrlaubIch habe Urlaub gemacht. Wie schon öfter, bin ich per Schiff zu verschiedenen Karibikinseln gefahren. Im Grunde eine Kreuzfahrt, auch wenn der Reiseanbieter dieses Wort nicht mag. An Bord des Schiffs gibt es täglich frisch eine „Bordzeitung“ (ein gefaltetes DIN-A3-Blatt mit Informationen, was wo stattfindet). Dummerweise war die Lektüre dieses Blatts in diesem Jahr eine derartige Qual, dass ich einen Auszug davon hier als PDF-Datei veröffentlichen muss. Und dabei handelt es sich nur um ein Drittel einer Zeitung von insgesamt 14…

In eigener Sache

Die Pflege von deppenleerzeichen.de hat immer mehr Zeit eingenommen. Daher habe ich das System auf ein Blog-System umgestellt, um schneller neue Deppenleerzeichen einfügen zu können.

Wer eigene Deppenleerzeichen hinzufügen möchte, kann mir gerne weiterhin per Mail schöne Fotos zukommen lassen. Ansonsten gilt: Weiterhin viel Spaß auf deppenleerzeichen.de!

Mc Donald’s. Ich hasse es.

McDonald’s kennen wir ja schon vom falsch geschriebenen Salat, von der falsch geschriebenen „Frucht Tüte“, von den falsch geschriebenen Muffins und vom falsch geschriebenen „Gemüse Mac“. Nun verteilen die notorischen Falschschreiber ein Wurfblatt, das wieder hässliche Fehler enthält

Englisch? Deutsch?

Mc Donaldâ??s. Ich hasse es.Na gut: Hier könnte man sich noch die Frage stellen, ob „McDonald’s Restaurant“ vielleicht ein englischer bzw. amerikanischer Ausdruck sein soll. Dann wäre es zumindest in England und in Amerika korrekt, hier keinen Bindestrich zu schreiben. Wir befinden uns aber nicht in England oder Amerika, sondern wir sind in Deutschland, und hier handelt es sich um ein deutsches Wurfblatt. Deshalb gehört hier ein Bindestrich hin.

Zeilentrennungsproblem

Mc Donaldâ??s. Ich hasse es.Die Falschschreiber von McDonald’s machen hier nicht nur einen dümmlichen Bindestrich-Fehler, sondern sie setzen den Satz auch noch so, dass der zweite Teil des eigentlich gewünschten Bindestrich-Konstrukts in einer neuen Zeile anfängt. Und so lesen wir: „Die Sauce ist bis heute eines der wenigen echten McDonald’s“. Womöglich möchte uns einer der Verantwortlichen bei McDonald’s diesen groben Unfug erklären? Außerdem: „Die kulinarische Krönung war die Sauce“ – hoppla: Ist sie es nicht mehr?

Und noch einer

Mc Donaldâ??s. Ich hasse es.Hohe Qualitätsstandards haben es offensichtlich nicht verhindern können, dass McDonald’s auf seinen Werbeblättchen fehlerhaftes Deutsch verwendet. Frage: Kann man von den Qualitätsstandards der Texter auf die Qualitätsstandards des Essens schließen?

Brötchen aus Rindfleisch

Mc Donaldâ??s. Ich hasse es.Na gut, das ist kein Bindestrich-Fehler. Trotzdem stellt sich die Frage, wie McDonald’s es schafft, das Brötchen so sehr nach Brötchen aussehen zu lassen, da es doch offensichtlich aus Rindfleisch besteht. Ebenso fragen wir uns, wieso der Ketchup aus Rindfleisch nach Tomaten schmeckt und die Gurken aus Rindfleisch so gurkig aussehen.

Kommentar: Ich hasse es.

Hansen *) und die Boote

Hansen *) und die BooteDer Besitzer dieses Etablissements muss wohl „Hansen Boot“ *) heißen und einen Deppenapostroph verwenden, denken Sie? Weit gefehlt. Der Besitzer heißt Fritz Hansen *) und, Sie befürchten es schon und liegen richtig: Hier geht es um Bootstechnik – weshalb das Geschäft korrekterweise heißen müsste:

Hansen-Bootstechnik *)

Fritz Hansen *) koppelt also sehr geschickt einen Deppenapostrophen mit einem Deppenleerzeichen, und das in – korrekt geschrieben – nur zwei Wörtern. Das ist ein trauriger Rekord. Schließlich geht es hier nicht um einen Engländer namens Hansen Boot *), dem eine Technik gehört. Wir gehen allerdings davon aus, dass die Boote (oder heißen die hier „Boot’e“?) nicht genauso dilettantisch gefertigt werden wie der Name der Firma und ihre Internet-Seite…

*) Name geändert

Fachjournalist des Jahres: Karl!

Hier kann man Preise für guten Journalismus gewinnen. Dummerweise stehen schon im zweiten Wort der Ausschreibung Rechtschreibfehler, und im Preis selbst befinden sich mehrere Deppenleerzeichen.

Fachpresse?Â

Fachjournalist des Jahres: Karl!Ich kann nur eindringlich hoffen, dass die Fachpresse sich an dieser Ausschreibung nicht beteiligt. Offensichtlich ist sie auch schon entschieden: Der Fachjournalist des Jahres ist Zollzeichen-Karl. Herzlichen Glückwunsch! Bitte merken: Der Preis heiߟt „Karl-Theodor-Vogel-Preis“.

Die Deutschen FachpresseÂ

Auch die Stiftung stimmt nicht ganz. Drei Bindestriche fehlen zum Glück: „Karl-Theodor-Vogel-Stiftung“. Auߟerdem: „Die Deutschen Fachpresse“? Welcher seriöse Journalist hat nach dem Lesen dieser Ausschreibung noch Interesse, einen Beitrag einzureichen?Fachjournalist des Jahres: Karl!

„Beispielhafte Darstellung“Â

Fachjournalist des Jahres: Karl!Die Kriterien stehen fest. Diese Ausschreibung wird den Preis definitiv nicht gewinnen. Denn beispielhaft dargestellt werden hier nur Fehler. Dadurch leidet auch die Verständlichkeit sehr deutlich. Immerhin: Der Lesernutzen ist zumindest auf dieser Seite immens hoch, kann doch die Ausschreibung als abschreckendes Beispiel dienen [komplette Ausschreibung].

Kommentar: Autsch. Ich kann nur hoffen, dass man von dieser Ausschreibung nicht auf Fachjournalisten allgemein schlieߟen kann. Peinlich, peinlich.

Kommentar von „Deutsche Fachpresse“:
Steht aus, angefragt am 21.11.2004.

Mitglieder zu wachs

Mitglieder zu wachsBraucht es hier noch einen Kommentar? Gut, vielleicht diesen: Die „Generation JU“, also die Junge Union in Sandhausen, ist der Meinung, ihre Mitglieder zu Wachs gemacht zu haben. Herzlichen Glückwunsch zu dieser gelungenen Aktion – es ist absolut vorstellbar, dass das Absicht war.

Ich kann nur hoffen, dass der politische Nachwuchs unseres Landes nicht grundsätzlich derart ohnmächtig mit der deutschen Sprache umgeht wie in diesem Beispiel. „Junge Union Sandhausen – Wir tun was“? Ja. Grauenvolle Rechtschreibung verbreiten und Mitglieder zu Wachs machen…

Kannibalen

KannibalenIgitt. In dieser Verpackung befindet sich nicht nur Suppenfleisch, nein, auch ein Koch ist hineingeraten. Immerhin wurde der arme Mann unter Schutzatmosphäre verpackt. Frische, die man sieht (nebenbei gesagt, vor ein Satzzeichen setzt man keinen Leerschritt).