Stuttgart macht auf dicke Hose

Es ist schon eine Weile her, dass in Baden-Württemberg das Volk über den neuen Bahnhof in Stuttgart entscheiden darüber entscheiden durfte, ob das Land sich an der Finanzierung eines neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs beteiligen möchte. Vermutlich haben alle ihre Informationsbroschüren zur Volksabstimmung schon vernichtet. Umso dankbarer können wir Deppenleerzeichen.de-Leser Ingo Bürk sein, dass er dieses wunderbare Fundstück eingescannt und für die Nachwelt erhalten hat. Er schreibt dazu: Im Schwabenländle ist nicht nur die Luft dick, sondern auch das Geld. Denn in dieser Broschüre findet sich der schöne Satz (man beachte den Umbruch):

„Wenn man 100
Euroscheine aufeinander stapelt, ergibt das einen
1.500 Meter hohen Turm.“

Wir rechnen mal kurz nach: 1.500 m : 100 = 15 m. Somit ist nach dieser Rechnung in Stuttgart jeder einzelne Euro-Schein 15 Meter dick. Beachtlich. Ist das vielleicht die Lösung für die Euro-Krise?

 

11 Gedanken zu „Stuttgart macht auf dicke Hose“

  1. Ist es nicht noch beeindruckender, dass die 1-Euro-Scheine haben?

    oder warte mal, vielleicht soll man ja die Summe von 1500 Millionen Euro als Stapel mit lauter 100-Euro-Scheinen bilden ..

    1. Dann sollte man das aber vielleicht auch so hinschreiben. Von 1-Euro-Scheinen wiederum steht da nichts. Euro ist schließlich eine Währung, der Begriff “Euroschein” trifft also nicht notwendigerweise eine Aussage über den Wert des Scheines.

  2. Mir scheint, ich verstehe nur Bahnhof.

    @Ingo: Ich glaube eher dass die sparsamen Schwaben mittlerweile den 1-Euro-Schein eingeführt, nachdem die größeren Geldscheine alle für den Bahnhof draufgegangen sind. Und einhundert 1-Euro-Scheine sind scheinbar* “unvorstellbar viel Geld”.

    * schein-bar ist übrigens ein Pleonasmus und schlechtes Deutsch.

    P.S.: Nicht falsch verstehen… ich mag die Schwaben, aber noch lieber mag ich Klischees.

    1. “schein-bar” ist in diesem Zusammenhang bestimmt das Gegenstück zu “münz-bar” und soll uns davon abhalten, Schecks zu stapeln. Aber vielleicht war ich auch nur zu lange in der Cocktail-Bar, bin allerdings gefühlt bar jeden Rausches 😉

  3. @El Golfo:

    Was an “scheinbar” ein Pleonasmus und schlechtes Deutsch sein soll, musst du mir erklären. “Scheinbar” ist das offizielle deutsche Wort für etwas, das einen falschen Anschein erweckt, übrigens im Gegensatz zu “anscheinend”, das für “einen Eindruck erwecken” steht.

    “Pleonasmus” ist ein Wortgebilde wie “tote Leiche”, “alter Greis” usw.

    Ende der Deutschstunde! 🙂

  4. Mathematisch kann die Eurokrise auch gelöst werden:
    5 Eurocents ist gleichviel wie mathematisch “Wurzel aus 25 Eurocents”
    25 Eurocents sind gleich viel wie 1/4 Euro
    “Wurzel aus 25 Eurocents” ist also gleichviel wie “Wurzel aus 1/4 Euro”
    Wurzel aus 1/4 Euro ist 1/2 Euro ….. also 50 Eurocents
    das heisst schlussendlich dass 5 Eurocents durch quadrieren und wieder wurzelziehen gleich 50 Eurocents ergibt, also 10 mal mehr.
    Schon haben wir das Griechenlandproblem gelöst!
    Man muss dort nur ein paar Wurzeln ziehen und schon hat das Geld 10 mal mehr Wert! 😉

    1. Das stimmt so aber nicht – die Erklärung, was eigentlich Quadratwurzeleurocents … ich meine natürlich Quadrat Wurzel Euro Cents … sind, bleibst du schuldig. “Wurzel(25) Eurocents” und “Wurzel(25 Eurocents)” sind verschiedene Dinge. 🙂

  5. > Vermutlich haben alle

    Oder doch eher: Alle?

    > Umso dankbarer

    Hier macht sich aber eine Variante des grassierendes Deppen-Superlativs breit, der Deppen-Komparativ. Wie soll etwas dankbarer werden können? So wie im TV die “10 tödlichsten xy”? Die sind auch tödlicher als ein normal tödliches xy. Vermutlich muss man dann entsprechend oft sterben – oder was?

    1. Da möchte ich aber heftigst widersprechen: Ich bin mir ziemlich sicher, dass es verschiedene Grade der Dankbarkeit gibt. Ich kann es sogar beweisen: Wenn wir nur die Kommentare hier zu Vergleichszwecken heranziehen, könnten wir daraus z.B. folgern, dass der Kommentator Willi Butz weniger dankbar für meine Formulierung ist als seine Vorkommentatoren, diese mithin wesentlich dankbarer sind. Das ist natürlich nur ein Beispiel – wenngleich ein sehr dankbares. Genau genommen kann ich mir kein dankbareres vorstellen, was aber nur bedeutet, dass mir gerade das überhaupt dankbarste nicht einfällt.

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