Jetzt Wasser trinken

Jetzt Wasser trinkenNoch so etwas von meiner Schiffsreise. Eigentlich ja eine nette Idee: Wer etwas trinken möchte, braucht nichts zu kaufen, sondern zapft an dieser Station einfach etwas Wasser. Doch halt: Womöglich lässt sich aus diesem Hahn gar kein Wasser zapfen? Schlieߟlich meldet das Schild nicht, dass es hier Trinkwasser gibt, sondern es spricht lediglich eine Empfehlung aus: trink Wasser (dann bleibst du gesund) …

22 Gedanken zu „Jetzt Wasser trinken“

  1. Mein Gott, das ist im Imperativ. Ich muss Wasser trinken. Wo ist doch bloß meine Wasserflasche, ach ja auf der Fensterbank.

    Anbei: Schöne Website, der Blog gefällt mir.

  2. Eigentlich eine ganz nette Idee, die Seite, aber bei diesem Artikel ist dir ein kleiner Fehler dazwischen gekommen: An den Zapfhähnen steht “Stilles Wasser” und “mit Kohlensäure” – bei beidem nehme ich mal an, dass es keinen Schlauch gibt, der ins Meer hängt 😉

  3. Nein, da ist mir kein Fehler unterlaufen. Auf dem Schiff werden täglich 400.000 Liter Wasser verbraucht (400 Tonnen!) – und es ist es nicht möglich, für eine 14-Tage-Reise 5,6 Millionen Liter Wasser (5.600 Tonnen) mitzunehmen. Selbst wenn man pro Sekunde 100 Liter Wasser auffüllen würde (was nicht möglich ist), würde das Auffüllen über 15 Stunden dauern – so lange liegt das Schiff nie im Hafen. Das Wasser wird definitiv aus dem Meerwasser gewonnen.

  4. … beachtet hier jemand auch DESIGN und jenes damit verbundene LAYOUT?

    Ich setzte vorraus, dass im Folgenden ein Problem angesprochen wird, welches auf viele eurer Artikel zutrifft.

    Ihr Weltverbesserer habt weder Sinn für Ästhetik noch für Gefühl für Effektivität und die daher zwingend erforderliche Abstraktion mehrerer Bedeutungen eines Wortes!

    Es handelt sich hierbei um eine im Kommunikationsdesign gängige Trennung von Buchstabenfolgen, lediglich und nicht einmal zwingend angelehnt an jedwelche Prinzipien der Silbentrennung, um dem Leser zu verdeutlichen um was es geht – schnell und plakativ.
    Weiterhin ist dies ein Musterbeispiel für die Extraktion von getrennten sinnbezogenen Teilwörtern aus einem der vielen zusammengesetzten Subjekte unserer Muttersprache.

    Es stelle sich einer von euch so begeisterten Muttersprachlern einmal vor, was passieren würde, wenn jenes Wort in einer Zeile ausgeschrieben an diesem Schild angebracht worden wäre.
    Es würde nicht nur eine schlechtere Lesbarkeit resultieren, weil die Schriftart kleiner gewählt werden müsste – besonders aus großeren Entfernungen. Zudem braucht das menschliche Gehirn mehr Zeit zur sinngemäßen Verarbeitung einer zusammengesetzten Wortfolge. Die Extraktion bedingt ein schnelleres Verständnis, da zwei gekapselte Worte und Sinne sofort erkennbar sind.

    Ich denke mit dem Sinn eurer Homepage-URL haben viele eurer Artikel wenig zu tun, zumal man sich fragt, wen man hier mit der Bedeutung der ersten URL-Silbe belegen muss?

  5. “Gustav”,

    um es auf den Punkt zu bringen: “Form follows function” ist bei Schriftsprache schlicht und ergreifend unzulässig. Die Form hat sich grundsätzlich nach den Regeln zu richten, ansonsten würden die Regeln ad absurdum geführt und wären nutzlos. Die Regeln sind dafür geschaffen worden, damit alle Menschen genau das verstehen, was verstanden werden soll. “Trink Wasser” ist aber etwas anderes als “Trinkwasser”.

    Ich sehe übrigens kein Problem darin, nach dem Wort “Trink” einen Trennstrich zu schreiben. Weder ein ästhetisches, noch ein sonstiges.

  6. Zwischen den beiden Teilwörtern ist ein Strich. Seine Farbe ist Orange. Er ist offensichtlich zu erkennen.

    Und da möchte ich sodann zum Thema “Imperativ” weiterleiten. Dieser ist nämlich “bei Schriftsprache” mit einem Ausrufezeichen zu schreiben. Er fällt darum auch als sinngebendes Element weg.

    Gibt es noch etwas, was ihr nicht fälschlicher Weise bemängelt habt?

  7. Ich habe mir jetzt einige Beispiele der Seite angeschaut.
    Und ich habe es auch bemerkt – oft doch sehr peinliche Rechtschreibfehler.
    Aber meinst du nicht, das manche Namen/Aufschriften vom Optischen her einfach ansprechend wirken sollen?
    An dem ‘TRINK WASSER’ wäre, wenn man es genau nimmt, auch noch die komplette Großschreibung inkorrekt.

    Trinkwasser passt so, wie es auf dem Bild dargestellt ist, wie du vielleicht schon bemerkt hast, nicht komplett auf die dafür vorgesehene Fläche. Wenn man die beiden enthaltenen Wörter ‘Trink-‘ und ‘Wasser’ nun untereinander schreibt, sieht es einfach besser aus.

    Trotzdem gefällt mir deine Seite, ich bemühe mich auch im Internet um eine angemessene Orthografie (wie leider die Wenigsten 🙁 ).

  8. Wegen solcher Leute ist Deutschland, wie Deutschland ist. Hurra, lieb´ Vaterland der Erbsenzähler und Herr-Lehrer-ich-weiß-was-Rufer! Weh mir, wenn da ein Satzzeichen fehlte …

    Vielleicht entdeckt der wackere Autor auch noch seine Liebe zur Fotografie; dann freue ich mich auf Glanzlichter des Photobloggings – wie wär´s mit “Eine-Minute-zuviel-im-Halteverbot-Steher” u. Ä.?

    Ach, übrigens: Nach einem Blick in Ihr Impressum (man muss sich ja kundig machen, wer der hehre Anhänger der Pedanterie ist) kann ich mir folgende Anmerkung schlichtweg nicht verkneifen: Bei Links auf fremde Seiten gehen keine Browser-Fenster auf. Höchstens beim Klick auf einen solchen (wobei ich nicht eruieren konnte, was das Wort “Solche” im Satz davor verloren hat).

    Und: Wer schon zwecks Vermeidung auch nur irgendeines undeutschen Wortes ein dermaßen holpriges und unästhetisches Deutsch schreibt, dass mir das Auge schmerzt, der sollte dann auch konsequent die Web-Site zu Webseiten machen. Gell?

    Aber nun, leben und leben lassen; Jedem das Seine. Möge Ihr Hobby Sie weiter erfüllen – ich bin sicher, dass es an Mängeln zum Bemängeln nie fehlen wird.

    Kopfschüttelnden Gruß,

    Cleo.

  9. Cleo,

    „Wegen solcher Leute ist Deutschland, wie Deutschland ist.“. Was genau ist damit gemeint? Leute, die nicht Duckmäuser sind und alles hinnehmen, was ihnen vorgesetzt wird? Leute, die versuchen, sich gegen Dinge zu wehren, weil sie wissen, dass sie falsch sind?

    „Vaterland der Erbsenzähler“ – was genau definiert einen Erbsenzähler? Anders gefragt: Wann fängt die Erbsenzählerei an? Reicht ein dümmliches Konstrukt wie „Hanns Dieter Hüsch Haus“ aus, um nicht erbsenzählerisch zu sein? Oder muss es krasser werden? Vielleicht ist „tasadur gät ned krohsbukstap“ krass genug, um nicht Erbsen zu zählen? Wer genau legt das fest? Und: Wer möchte sich anmaßen, dies zu beurteilen? Sind Fehler nicht Fehler, ganz gleich, wie klein oder groß sie sind?

    „Vermeidung auch nur irgendeines undeutschen Wortes“: Tut mir Leid, aber da bin ich der falsche Ansprechpartner. Ich verwende haufenweise „undeutsche“ Wörter. Damit habe ich nichts am Hut. Wohl mal wieder verschiedene Dinge in einen viel zu großen Topf geworfen?

    Schöne Grüße nach Bochum,
    Martin.

  10. Torfi,

    ebenfalls eine kleine Anmerkung: „Trink Wasser“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie sich die Bedeutung einer Sache komplett ändert, „nur“ weil ein Wort nicht zusammengeschrieben wird, sondern getrennt. „Trink Wasser“ ist etwas vollkommen anderes als „Trinkwasser“.

  11. Hallo MARK.ETING,

    ich arbeite in der Werbung und beuge die Sprache auch mal hier und da … trotzdem finde ich die Seite total prima. Alles in allem ist die Deppenleerzeichen-Seite zwar ein wenig unlustig … aber genau genommen hast Du natürlich trotzdem Recht. Weiter so … ich schaue jedenfalls immer wieder rein. Übrigens haben Kreuzfahrtschiffe eine Umkehrosmose-Anlage an Bord und gewinnen ihr Trinkwasser aus Meerwasser … sie nehmen es jedenfalls nicht komplett als Ballast mit an Bord.

    Gruß

    Raptor

  12. Raptor,

    ich glaube, ich schrieb im dritten Kommentar bereits, dass auf dem Schiff täglich 400.000 Liter Wasser verbraucht werden und es daher schon theoretisch nicht möglich ist, diese Wassermengen mitzunehmen – so dass das Wasser definitiv aus dem Meerwasser gewonnen wird.

  13. @ Cleo: Du kritisierst eine angebliche Vermeidung “undeutscher” Wörter, verwendest aber in Deinem Text zugleich (bewusst?) etwas fragwürdige Slogans (“Jedem das Seine”) . Was soll man davon halten?

  14. Vor allem, was hat “Jedem das Seine” mit undeutsch zu tun?! Darf ich denn eigentlich “?!” schreiben?!
    Ich bin durch einen Bekannten auf die Seite aufmerksam gemacht worden und dachte anfangs, es könnte ganz witzig sein. Aber leider fehlt mir der erwartete Spaß an der ganzen Sache. Dass die Themen derart trocken und humorlos behandelt würden, überraschte mich doch.
    Ich halte das Beispiel “Trink Wasser” für sehr passend, weil das eine typische Phrase ist, so wie “Trink Fit” oder “Streu Salz”. Aber es scheint zu viel Paragraphenreiterei dabei zu sein.
    Desweiteren denke ich, dass Raptor lediglich eine Ergänzung zum Thema Wasservorrat machen. Statt dies anzuerkennen, muss aber sofort wieder mit dem Kommentar gekontert werden, dass dies schon Erwähnung fand.
    Also alles in allem eine interessante Seite, sofern man immer nur den Artikel selbst liest und die meisten, beleidigenden Wortgefechte vernachlässigt. Ich find’s schlimm, zwangshaft eloquent wirken zu wollen. Leute. lockert doch einfach mal ein bisschen auf und gewinnt Spaß an der Freude.
    PaB

  15. @Cleo: Eine Website ist eben durchaus mit Webseite falsch übersetzt. Im Englischen existieren die Wörter “website”(Internetauftritt; site = Stätte, Platz, Standort,…) und “webpage”(Internetseite (vergleiche auch: die Homepage einer Website); page = Seite). Im Deutschen werden beide Begriffe leider völlig zufällig übersetzt und vor allem gebraucht. Ein mustergültiges Beispiel für die Gefahr undurchdachter Anglizismen.

  16. Web-Seite = gewebte Seite? Oder die Internetpräsenz der Weber?
    Oder doch eher eine “site” des “world wide web”?
    Für manch einen ist solch unvorsichtiges “Zusammenwürfeln” von Wortteilen unterschiedlicher Herkunft genau so schlimm wie Natrium und Wasser für den Chemiker: Die Reaktion ist heftig 🙂
    An dieser Stelle der Verweis auf das Lied “Denglisch” der Wise Guys: Oh Lord, bitte gib mir meine Sprache zurück…
    Oft genug bin ich mir einfach zu schade, die Faulheit anderer zu unterstützen – und sei es die Faulheit, Regeln der Gesellschaft anzuerkennen.

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